Lustspiel über die Kommunikation der Kühe
Da ist was los auf dem Hof des Bauern Rudi Sonnenschein. Er ist einer der Hauptakteure im Lustspiel „Das Schweigen der Kühe“, das das „Havelländische Luch & Trug Theater“ aus Wagenitz noch drei Mal zeigt.
Havelland/Falkenrehde (BRAWO) Kaffee- und Kuchenduft wiesen am Sonntagnachmittag den Weg in das Gemeindehaus in Falkenrehde, um in familiärer Atmosphäre lachfreudigen Zuschauern das Theaterstück „Das Schweigen der Kühe“ zu präsentieren. Das Havelländische Luch & Trug Theater, „Die Wagesäcke“, spielte am Sonntag zum fünften Mal das Lustspiel in zwei Akten von Claudia Gysel. Das wirklichkeitsentsprechende Stück soll beleben, erfreuen und nachdenklich machen. Premiere war am 27. Januar bei der Feuerwehr in Wagenitz.
Das zahlreiche Klischees bedienende Stück spielt auf dem kuhreichen Bauernhof des derben Rudi Sonnenschein (Erhard Kessler), seiner fleißigen Frau Vrony Sonnenschein (Käthe Berger) und deren kraftvoller Tochter Emma Sonnenschein (Franziska Gräning). Der Bauer hat sich finanziell übernommen und nimmt es mit steuerlichen Abgaben nicht ganz so genau. Genauer gesagt, hat er „halt was am Finanzamt vorbei geschummelt“. Aus dieser misslichen Lage soll nun der vermeintliche Steuerberater Gabriel Meierhans (Andre Schmidt) helfen. Er hat, ist er doch in Wirklichkeit der neue Steuerverwalter, anderes im Sinn. Aber zum Glück ist da noch der heimliche Geliebte von Emma, der Tierarzt Florian Schneider (Ralf Kohlberger), welcher brisante Informationen bereit hält. Für Aufregung auf dem Hof sorgen außerdem die sprachgewandte und schrille Aktivierungs-Therapeutin Ann-Kathrin Steppacher (Heidi Kabutz) und die zwischen Lauch und Brokkoli meditierende Sozialpädagogin Gerlinde Logisch (Katrin Jura). Die “ zwischenmenschlich überkandidelten Stadtneurotikerinnen“ philosophieren über die Kommunikation der Kühe und finden im Landleben die Quelle ihrer Inspiration zu neuen Geschäftsideen.
Immer mit dabei ist auch Lollypopp (Thomas Woehlert). Ein ausdrucksstarker Charakterkopf von einer Kuh mit diesem sehnsuchtsvollen Blick, der immer wieder für Lacher sorgt.
Insgesamt bringt die Aufführung gute Laune in die Besucherreihen und hat sich mit derben, bodenständigen Sprüchen und einem humorvollen Blick auf klassische Klischees einen tosenden Applaus verdient.
Nachrichtenportal Brandenburg AZ
© Foto: Mira Milicev