Überraschung aus Bora Bora

Einen äusserst unterhaltsamen Abend verbrachten die Zuschauerinnen und Zuschauer in der ausverkauften Aula von Schleitheim, als sie sich von den unerwarteten Wendungen im Theaterstück «Wiedersehen auf Bora Bora» unterhalten liessen.

Von links: Haushälterin (Lara Becker), die Nachbarin (Rosmarie Bolli), der Verschollene (Erich Fehr) und die Nichte (Jessica Glavas). (Bild: AW)

Schleitheim Nach den Begrüssungsworten des Präsidenten des Theatervereins Schlaate, Axel Hummel, öffnete sich der Vorhang und liess den Blick frei auf die trauernde Witwe (Tanja Lange), welche sich nach dem Verschwinden ihres schwerreichen Ehemannes schnell tröstete und sich heftige und giftige Konversationen mit ihrer Nichte (Jessica Glavas) lieferte. Gelegentlich trampelte die ungeschickte amerikanische Nachbarin (Rosmarie Bolli) auf die Terrasse der mondän gelegenen Villa. Immer wieder wurde die geldgierige Witwe von der Haushälterin (Lara Becker) erschreckt, welche plötzlich dastand und ihre übereifrigen Dienste anbot. Schmierig und dubios war der Auftritt des Geschäftsführers (David Hilty), denn ihm ging es nicht nur um das Wohl der Firma, er selber schien ebenfalls Geld zu brauchen. Als dann noch der etwas dümmliche Fitnesstrainer (Ralf Schläpfer) und Liebhaber der Witwe auftauchte und über seine Geldsorgen jammerte, da riss der Geduldsfaden der Witwe, denn sie war sehr nervös, weil sie eine Nachricht von ihrem verschollenen Ehemann erhielt. Auch der Polizist (Sascha Lendenmann) ermittelte noch immer im Fall und war verdächtig oft zu Besuch.

Auftauchen des Verschollenen
Danach überschlugen sich die Ereignisse: der Verschollene (Erich Fehr) tauchte auf, aber die Witwe erkannte ihn nicht als ihren Ehemann. Im Affekt schubste sie ihn über die Mauerbrüstung, unterstützt von ihrem Fitnesstrainer und dem Geschäftsführer. Die Hektik stieg und schlussendlich konnte der Polizist die drei abführen. Das Ende war eine Überraschung, denn es entpuppte sich als gut inszenierte Intrige des Verschollenen oder der Nichte, je nachdem welche Fassung des Endes die Zuschauenden bevorzugten.

Das begeisterte Publikum wollte die Schauspieler nicht von der Bühne lassen, denn alle hatten eine tolle schauspielerische Leistung gezeigt. Die Rollen wurden nicht nur gespielt, sondern gelebt, da waren sich die Anwesenden einig. Guido und Claudia Eggli sagten begeistert: «Alles war super und ganz toll gespielt.» Auch der Präsident war sehr zufrieden, denn die drei Vorstellungen waren ausverkauft und alle freuten sich über die positiven Reaktionen und Gratulationen zur tollen Leistung. (AW)

Klettgauer Bote, Donnerstag, 31. März 2022